Prinzip Freiheit  – Für eine Theorie libertärer Vergesellschaftung

Von Ulrich Klemm

Berlin: OPPO-Verlag, 1995. 63 Seiten. ISBN 978-3926880086. 9,80€. Direktkauf bei aLibro.

Diese Streitschrift ist ein Plädoyer für eine im deutschen Sprachraum nur selten geführte Diskussion zur Aktualisierung der Theorie libertärer Vergesellschaftung. Die Schrift bündelt Überlegungen und Begründungen aus verschiedenen Disziplinen und macht diese für eine anarchistische Theoriediskussion fruchtbar.

Der Autor versucht die Idee des Anarchismus, der hier als Egalitarismus im Kontrast zum Etatismus verstanden wird, anschlussfähig an die gesellschaftspolitische Diskussion zu machen. Hierzu werden mehr oder weniger systematisch verschiedene Stichworte aufgegriffen und in einen Zusammenhang gestellt. Im Vordergrund stehen beispielsweise Ausführungen über „Freiheit“ als gesellschaftliches Prinzip sowie über die Idee der „Gemeinschaft und Föderation“ als politische Strategie.

Die Schrift will jedoch keinen geschlossenen Theorieentwurf bieten. Sie versucht vielmehr einen solchen anzuregen und Impulse für eine Fortführung der Diskussion zu leisten

Das Themenspektrum der Beiträge umfasst grundsätzliche und theoretische Fragen, über die Geschichte des Anarchismus, rechten und linken Anarchismus, Bildung von Netzwerken, Möglichkeiten anarchistischer Praxis, ideologische und institutionale Kritik, überlegungen zu herrschafts- und gewaltfreien Konfliktregelungen und der Suche nach libertären Wahlverwandtschaften. Es wird unter anderem auch die ontologische Entstehung des Anarchismus untersucht und die Frage gestellt, ob und in wie weit die Ära der Telekommunikation Chancen zur Realisierung von Anarchie bietet.

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