Die Freie Arbeiter-Union Deutschlands. Eine Studie zur Geschichte des Anarchosyndikalismus
Von Hartmut Rübner. Herausgegeben von Jochen Schmück.
Berlin: Libertad Verlag, 1994 (= Archiv für Sozial- und Kulturgeschichte; 5). Gebundene Ausgabe: 317 Seiten, zahlr. Abb. ISBN 978-3922226215, 29,80€. Direktkauf bei aLibro.
Das Buch beschreibt die Sozial-, Ideen- und Organisationsgeschichte der anarchosyndikalistischen Gewerkschafts- und Kulturbewegung von den Anfängen bis zum Zeitpunkt ihrer Zerschlagung im Jahre 1933. Die Forschungsergebnisse zum Thema faßt der Autor in seiner Arbeit zusammen und ergänzt sie durch vertiefende Quellenstudien. Dabei beschäftigt er sich ausführlich mit Fragestellungen, die bisher nur unzureichend behandelt wurden: mit bestimmten Berufsgruppen, wie beispielsweise den syndikalistischen Seeleuteorganisationen, und mit dem breiten Spektrum der kulturellen Initiativen, die innerhalb oder im engeren Umfeld der FAUD(AS) existierten.
Inhaltsverzeichnis
Vorbemerkung
1. Die Entwicklung des organisierten Anarchismus im Kaiserreich
1.1. Die radikale Opposition innerhalb der Sozialdemokratie
1.2. Die Verselbständigung der anarchistischen Bewegung
2. Von der gewerkschaftlichen Opposition zur syndikalistischen ‚Freien Vereinigung deutscher Gewerkschaften (FVdG)‘
2.1. Die Ausformung des gewerkschaftlichen Lokalismus
2.2. Die FVdG zwischen Sozialdemokratie und Anarchismus
3. Die Entwicklung der FAUD: Der Anspruch einer Gesellschaftstransformation und die Realität der gewerkschaftlichen Praxis
3.1. Die Rekonstituierung der ‚Freien Vereinigung‘
3.2. Das anarchosyndikalistische Gewerkschaftsverständnis
3.3. Die rheinisch-westfälische FAU
3.4. Die FAUD und die Rätebewegung
3.5. Zur Bedeutung anarchistischer Einflüsse
4. Der organisatorische Aufbau der FAUD
5. Die Sozialstruktur der FAUD
5.1. Die Bedeutung der handwerklichen Traditionen in der Endphase der Industrialisierung
5.2. Der Anarchosyndikalismus als eine Organisation der Industriearbeiterschaft
6. Die oppositionellen Strömungen und das Verhältnis zum organisierten „Linkskommunismus„
7. Der anarchosyndikalistische Einfluß in der Seeleute- und Schifferbewegung
7.1. Die Richtungsdifferenzen in der radikalgewerkschaftlichen Seeleutebewegung
7.1.1. Der ‚Seemannsbund‘
7.1.2. Der ‚Schiffahrtsbund‘
7.2. Anarchosyndikalismus und Unionismus in internationalen Zusammenhängen: Die ‚Industrial Workers of the World (IWW)‘ in Deutschland
7.3. Die anarchosyndikalistische Binnenschifferorganisation
8. Die „direkte Aktion“ im Wechsel tagespolitischer Ereignisse: Revolution oder Tarifvertrag
9. Die ideologischen Grundlagen und die ideengeschichtliche Entwicklung des Anarchosyndikalismus in Deutschland
10. Die FAUD zwischen Kulturbewegung und Gewerkschaftsorganisation
11. Der Anarchosyndikalismus als eine soziokulturelle Bewegung abseits gewerkschaftlicher Zusammenhänge:
11.1.1. Die Siedlungsexperimente im Umfeld der FAUD
11.1.2. Die Genossenschaftsprojekte im Rahmen der FAUD
11.1.3. Die anarchosyndikalistischen Frauenbünde
11.1.4. Die „freien Kindergruppen“ und „freien Schulen“
11.1.5. Die anarchistisch-syndikalistische Jugendbewegung
11.1.6. Die ‚Schwarzen Scharen‘: Eine „paramilitärische“ Reaktion auf den entstehenden Nationalsozialismus
11.2. Die Beteiligung an außer- und nebenorganisatorischen Kulturinitiativen
11.2.1. Die ‚Gilde freiheitlicher Bücherfreunde‘
11.2.2. Medizinische Wissenschaft in einer sozialpolitischen Bewegung: Der ‚Reichsverband für Geburtenregelung und Sexualhygiene‘
11.2.3. Organisierter Antiklerikalismus und Atheismus: Die anarchosyndikalistische Fraktion in der Freidenkerbewegung
12. Die Entstehungsbedingungen und Entwicklungsmöglichkeiten anarchosyndikalistischer Bewegungen in der vergleichenden Perspektive.
Quellen- und Literaturverzeichnis