DADA im Mittelalter – Notizen zu einer Anti-Literatur

Von Sergius Golowin

Herausgegeben von Jochen Schmück. Berlin: Libertad Verlag, 1981 (= Edition Schwarze Kirschen; 3). 64 Seiten. ISBN 978-3922226062. 3,00€. Direktkauf bei aLibro.

Die Subkultur der Gaukler, Taschenspieler, Giftköche und anderer „Leutbekrieger“ des Mittelalters. DADA im Mittelalter zeugt für drei Dinge, die einen wachsenden Stellenwert bekommen haben:

  1. Sie zeigen die Theorie zu damaligen Versuchen, eine Kunst zu entwickeln, in der Ton (Musik), Laut (Wortlyrik), Lichtwirkung wieder zusammenwirken.
  2. Während der ganzen Gleichschaltung im Rahmen der technologischen Zivilisation und trotz Mangel an verfügbaren Quellen war hier eine Wiederentdeckung der Wurzeln der eigenen Kultur.
  3. Während dem abergläubischen Kult der sehr einseitig begriffenen Werte des Abendlandes fand man damals, nach und nach, von der dogmatischen Kulturwissenschaft des 19. Jahrhunderts (des imperialistischen Industrialismus und Kolonialismus!) meistens totgeschwiegene geistige Strömungen: Auch nach dem Niedergang der einheimischen volkstümlichen Kulturen brachten Nomaden, sich noch an ihre schamanistischen Ursprünge erinnernden Tataren und Türken, jüdisch-mystische Chazaren, mit Indien verbundene Zigeuner ihre Einflüsse nach Westen.

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