Der Anarchismus
Eine ideengeschichtliche Darstellung seiner klassischen Strömungen
Von Paul Eltzbacher
Hrsg. von Jochen Schmück.
Berlin: Libertad, 1987 (= Archiv für Sozial- und Kulturgeschichte; 1). Gebundene Ausgabe: 305 Seiten, ISBN: 978-3922226116.
Verlagsbeschreibung:
Die Arbeit des Juristen Paul Eltzbacher (1868-1928) markiert den Beginn der deutschsprachigen akademischen Anarchismusforschung. Das Werk erschien zu einer Zeit, als vor dem Hintergrund einiger Aufsehen erregender Attentate (von denen die meisten nicht einmal von Anarchisten begangen wurden) die Beschwörung der »anarchistischen Gefahr« bei Politikern und Journalisten in Mode gekommen war. Im Gegensatz zu den überwiegend diffamierenden und historiographisch unzureichenden Schriften, die bis dahin in Deutschland über den Anarchismus bzw. über die Anarchisten erschienen waren, zeichnet sich Eltzbachers ideengeschichtliche Studie durch das Bemühen um eine vorurteilsfreie Herangehensweise an den Forschungsgegenstand aus. Sein Buch wurde ein internationaler Erfolg. Bereits ein Jahr nach seiner Veröffentlichung erschien "Der Anarchismus" in einer spanischen Ausgabe, es folgten Übersetzungen ins Französische, Holländische, Englische, Russische, Jiddische, Bulgarische und Japanische.
Noch bis 1912 stand Eltzbacher mit einigen der prominenten Repräsentanten der internationalen anarchistischen Bewegung, so z.B. mit Pjotr A. Kropotkin, Benjamin Tucker und Gustav Landauer, in Korrespondenz. Die Beschäftigung mit dem Anarchismus und sein Kontakt mit dessen Repräsentanten hat ihn bei den preußischen Polizeibehörden in den Verdacht gebracht, selbst ein Anarchist zu sein. Der Verdacht war unbegründet, man kann Eltzbacher nicht einmal ausgesprochene Sympathien für die anarchistischen Ideen nachweisen. Trotzdem fand sein Buch in anarchistischen Kreisen eine recht freundliche Aufnahme. Kropotkin war von der akribischen Untersuchung des deutschen Juristen sehr beeindruckt und beurteilte das Buch als die: "beste und in der Tat einzige Darstellung des Anarchismus, die mit einer umfassenden Kenntnis der anarchistischen Literatur geschrieben wurde ..." (in: Encyclopaedia Britannica, 11. Ed., Vol. 1, p. 919). Auch der libertäre österreichische Sozialhistoriker Max Nettlau hat später in seiner voluminösen "Geschichte der Anarchie" immer wieder auf Eltzbachers Arbeit verwiesen und die Ansicht vertreten, dass das Buch geeignet sei, selbst manchen Anarchisten die Verschiedenartigkeit der libertären Auffassungsweisen zu zeigen. In ihrer Differenziertheit ist Eltzbachers ideengeschichtliche Studie über die klassischen Hauptströmungen des Anarchismus zweifellos ein Standardwerk geblieben.
Einleitung
Erstes Kapitel. Die Aufgabe
Zweites Kapitel. Recht, Staat, Eigentum
Drittes Kapitel. Die Lehre Godwins
Viertes Kapitel. Die Lehre Proudhons
Fünftes Kapitel. Die Lehre Stirners
Sechstes Kapitel. Die Lehre Bakunins
Siebentes Kapitel. Die Lehre Kropotkins
Achtes Kapitel. Die Lehre Tuckers
Neuntes Kapitel. Die Lehre Tolstojs
Zehntes Kapitel. Die anarchistischen Lehren
Elftes Kapitel. Der Anarchismus und seine Arten
Schluss
Eine libertäre Betrachtung der kubanischen Revolution
Von Sam Dolgoff
Hrsg. von Jochen Schmück.
Berlin: Libertad Verlag, 1983 (= Edition Schwarze Kirschen; 4). 316 Seiten. ISBN 978-3922226079
Der Satan der Revolte
von Fritz Brupbacher
Berlin: Libertad, 1979. 111 Seiten. ISBN 978-3922226000. Sammlerhinweis:. Nur noch wenige Exemplare aus der Restauflage!
Ein Beitrag zur Geschichte der Internationalen Arbeiterassoziation
Von Fritz Brupbacher. Herausgegeben von Jochen Schmück, Einleitung von Philippe Kellermann.
Potsdam: Libertad, 2013 (= Archiv für Sozial- und Kulturgeschichte; 8). Überarb. und erweiterter Neudruck nach der 1922 im Verlag der Wochenschrift "DIE AKTION" (Franz Pfemfert) erschienenen Ausgabe. Hardcover, 300 Seiten. ISBN: 978-3922226253. Nur noch wenige Expl. der Restauflage!